Mein erstes Instrument, so weit ich mich erinnern kann war eine kleine Ukulele. Die Saiten waren alt, sie war verstimmt ohne Ende und die Farben waren Weiß und Rot. Was ich weiß, hat sogar eine Saite gefehlt. Aber das alles war ziemlich egal. Ich hatte ja sowieso keinen Schimmer, was ich da tue. Dann kamen noch so Spielzeug- Trompeten und so ein Zeug ins Haus.


Na ja, meinen Eltern waren wohl ziemlich gutmuetig. Und dann mit zwoelf, wollte ich dann unbedingt eine E-Gitarre, und so kam es. Ein paar Jahre spaeter kam dann der erste Bass dazu. Das war wohl der Anfang. Als dann die Schulband einen Bassisten brauchte, war mein Schicksal wohl besiegelt. Gitarrist zu werden war wohl nicht mehr drin. Keine Maedels, nicht im Rampenlicht stehen. Bassisten sind ja bekanntlich diese ruhigen, nichtssagenden, oeden Typen die irgendwo im Hintergrund herumhaengen und einfach ihren Job machen.


Ich bin nicht so, ich bin naemlich dazu noch regungslos, fad und schau meistens wie ein Schwerverbrecher *GGGG*. Nein, Spaß beiseite, also, ich muß ehrlich sagen, daß mir das Basspielen viel mehr liegt als Gitarrist zu sein. Nach einen anfaeglichen Versuchen auf diesem viersaitigen Ungetuem, fing ich an, mir bei Bands die Bassisten so mal anzuhoeren. Aber meist war da nur ein einfach "Bum-Bum-Bum-Da-Bum" zu hoeren. Dann stieß ich auf Bassisten wie John Entwistle, Flea und Jack Bruce und merkte, was man aus dem Teil alles rausholen kann. John Entwistle ist zwar mein großes Vorbild, trotzdem versuche ich meinen eigenen Weg zu finden. Sollte mein Sound auch sehr aehnlich sein, wenn mein Verzerrer zum Einsatz kommt, das liegt aber nur daran, daß mir dieser Sound einfach gefaellt. Meiner Meinung nach hat es aber wirklich keinen Sinn jemanden kopieren zu wollen. Die Eigenstaendigkeit sollte immer das hoechste Ziel sein.


Nun spiel ich schon seit so vielen Jahren, bin noch immer nicht perfekt, hab´ meine Schwaechen wie jeder andere. Aber solange mir das Spielen Spaß macht werde ich sicher nicht damit aufhoeren. Bassisten aller Welt vereinigt euch, wie koennen alle von einander lernen, egal wie gut oder schlecht jeder ist.


Christian Pawlik
Wien, 26. August 2002